Noch ein Besucher aus dem All
Ausstellung des schwersten, deutschen Steinmeteoriten im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren
Blaubeuren liegt ungefähr zehn Kilometer westlich von Ulm. Im Jahre 1989 fand dort ein Mann in seinem Garten im Zuge des Aushubs eines Kabelgrabens einen circa 30 kg schweren Klumpen. Jahrzehnte lang lag der Stein unbeachtet herum. Dass es sich dabei um den größten Steinmeteoriten handelt, der jemals in Deutschland gefunden wurde, ist erst vor Kurzem herausgefunden worden. Nun wird der Stein bis zum 25. Oktober 2020 im „urmu“ ausgestellt, das ist das Urgeschichtliche Museum Blaubeuren.

Der circa 4,5 Milliarden Jahre alte Meteorit ist wahrscheinlich schon vor einigen Hundert Jahren auf die Erde gestürzt. Der Astrophysiker und Meteoritenexperte Dieter Heinlein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat den Fund analysiert. Die Schnittfläche mit der Diamantsäge offenbarte eine Matrix mit millimetergroßen Chondren, was ganz typisch für Steinmeteorite ist. Diese winzigen Kügelchen stellen die Urbausteine aller Planeten dar. Darüber hinaus befinden sich typische Einschlüsse von Nickel und Eisen in dem Stein.
Sonderpräsentation: Besuch aus dem All – Der größte Meteorit Deutschlands
Das “urmu” finden Sie übrigens unter der folgenden Adresse: Kirchpl. 10, 89143 Blaubeuren

Wer einen Meteoriten findet, darf diesen übrigens behalten. Auf zur Begriffserklärung: Was ist ein Meteorit überhaupt?
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des DLR:
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